Unsere bisherigen selbständigen Ausflüge sind bisher nicht allzu weit weg vom Stadtzentrum Duong Dongs (der Inselhauptstadt) gewesen. Einmal hat es uns doch etwas weiter weg verschlagen, wir haben uns für den Starfishbeach entschieden. Ein Strand an dem man seltsamerweise sehr viele rote Seesterne findet. Die fahrt mit dem Moped soll ungefähr eine Stunde betragen. Zunächst müssen wir aus der Stadt raus, das ist das chaotischste. Danach geht es sehr viel gerade aus, es wird etwas ländlicher die großen, massiven Hochhaushotels werden weniger. Es wird immer gemeckert über die Insel, dass sie so touristisch ist. Im Prinzip ist jede Insel hier in der Region touristisch, aber auf Phu Quoc haben die Leute den Sinn fürs Ästhetische verloren. Teilweise wirken die großen Hotels wie moderne Vorstadtgegenden (in Europa). Wenn wir an unserer Hauptstraße sind, dann fährt garantiert immer mal ein großer Reisebus an uns vorbei. Sowas gehört einfach nicht auf eine Insel, finde ich. Man kann auch Massentourismus betreiben ohne dass es so offensichtlich ist.
Aber gut, weiter zum Starfish Beach. Wir fahren ein ganzes Stück vorbei an einigen Pfefferfarmen. Schade, dass wir bereits auf dem Nachtmarkt Pfeffer gekauft haben, sonst hätten wir hier direkt von der Plantage kaufen können und uns auch mal umgesehen. Nur umsehen geht wohl nicht ohne, dass wir was aufgeschwatzt bekommen. Irgendwann sind die Straßen nicht mehr betoniert sondern wir fahren auf Schotter immer tiefer in den Dschungel hinein. Nur gelegentlich kommt uns ein anderes Moped oder ein Auto (zum Glück kein Reisebus) entgegen. Natürlich stellen wir irgendwann fest, dass wir uns verfahren haben. Dank googlemaps biegen wir ein paar Minuten später in einer weitere Schotterpiste ein. Irgendwann kommt ein großes Schild, das uns den Weg zum Starfish Beach leitet.
Auf einmal mitten im Dschungel
Dort angekommen stehen plötzlich lauter Mopeds und Kleinbusse herum. Wo kommen die auf einmal her?!? Der Strand selber ist eigentlich total schön. Weißer, weicher Sand und kristallklares Wasser. Gerade letzteres vermisse ich etwas an unserem Strand. Aber leider sind hier auch viele Menschen und es gibt schon einige Bars um sich den Aufenthalt zu versüßen. Obendrein wird auch gebaut hinter uns. Wir gehen jeder einmal ins Wasser, ich mache ein paar Fotos und dann gehen wir auch schon fast wieder. Aber tatsächlich habe ich ein paar Seesterne gesehen und konnte in Ruhe Fotos von ihnen machen. Es gibt natürlich immer ein paar Knalltüten, die die Fische anfassen und vor allem herumtragen müssen. Am besten noch über Wasser. Es sind nicht immer nur die Asiaten, die kein Gespür für Tierschutz haben.
Ein Seestern. Etwa so groß wie eine Hand.
Der Rückweg ist dann recht unkompliziert. Tatsächlich verfahren wir uns nicht. Der restliche Tag bleibt dadurch entspannt und abends gibt es eine schöne Abendsonne am Strand. Im Hintergrund stand den ganzen Tag ein Kreuzfahrtschiff, das zum Glück nicht nahe an den Hafen gefahren ist. Sonst wäre das eine ziemlich gruselige Kulisse gewesen.
Der Strand vom Seastarbeach Trotz zahlreicher Touristen ist die Toilette noch recht urig
Heute ist unser letzter Tag auf Phu Quoc. Die Wehmut hält sich in Grenzen. Zumindest im Vergleich zu vorherigen Urlauben. Das Meer ist schön, das Klima ist Super (wir hatten wirklich Null Regentage hier im Süden). Insgesamt war vieles schön, aber es hat uns nicht ganz so stark in den Bann gezogen wie die Strände in Thailand. Morgen geht es nach Saigon und ins Mekongdelta. Darauf sind wir jetzt sehr gespannt. Denn auch wenn uns die Insel ein wenig kalt lässt, so war die Landschaft im Norden sehr beeindruckend.
Traditionelle Boote und traditionelle Reisende Die Verkäufer laufen den ganzen Tag herum. Meist mit Früchten im Gepäck. An den älteren Verkäufern erkennt man auch gut die Spätfolgen (im Bild ist jetzt ein jüngerer zu sehen) Viele Hunde gibt es hier ebenfalls. Manchmal ist nicht ganz klar zu wem sie gehören. Fakt ist, dass Kastration hier nicht üblich ist wie man meist leicht erkennt an den Hunden.