Tag 7: auf nach Koh Phangan

Heute fahren wir zur letzten Station auf unserer Reise. Dafür ist es auch die längste. Es geht zu der Insel Koh Phangan. Die Insel hat angeblich den Anstoß zu dem Film The Beach gegeben. Ob er dort auch gedreht wurde, weiß ich nicht. Aber es kommt dem sehr Nahe, was man dort sieht.  Um 12.30 fährt das Schnellboot ab, das zu uns rüber bringt. Morgens muss natürlich erstmal wieder ein Frühstück organisiert werden. Wir denken uns, gehen wir doch heute mal nach rechts in die Hauptstraße rein. Und da stelle ich fest, dass die ganze Zeit, schräg gegenüber von unserem Stammsupermarkt ein großer Obststand steht. Das hab ich die ganze Zeit gesucht. Ich kaufe noch ein paar Bananen und eine Sternfrucht. Die Sternfrucht sieht in Deutschland immer grün aus und ist viel kleiner. Hier ist sie gelb. Zusammen mit der Drachenfrucht, die ich vor ein paar Tagen beim Big Buddha gekauft habe ist das heute mein Frühstück. Wir haben genug Zeit um alles zusammenzupacken. Der Mülleimer sieht furchtbar aus am Ende. Fast nur Plastikflaschen. Und Trinkhalme, die man zu den Plastikflaschen dazubekommt.

Am Pier in Mae Nam darf ich dann zum ersten mal eines dieser Hockklos benutzten. Das trainiert auf jeden Fall ordentlich die Beine.

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“Nein nein! ich stell das Bild nicht ins Internet”

Diesmal ist die Abfahrt sehr pünktlich und es dauert nur 20 Minuten bis wir drüben sind. Sofort quatscht uns eine Frau an und fragt uns wo wir hinwollen. Wir sagen ihr, dass wir nach Had Salad wollen und ca. 1000 Baht pro Nacht ausgeben wollen. Nach einigem Hin und Her drückt sie uns einen Flyer für ein Resort in der nähe von Had Salad in die Hand. Es sieht so aus, als würde sie für uns reservieren. Sie verspricht uns die tausend Baht und eine Minute Laufweg zum Strand. Sie bringt uns zu einem Taxi, das uns dort hinfahren wird. Es ist kein normales Taxi sondern eines in dem mehere Leute mitfahren. Die Koffer kommen oben aufs Dach, die Leute setzen sich hinten gegenüber. Es ist also kein normales Auto. Wir sind die letzten, die dazu steigen. Den anderen Mitfahrenden gefällt es offenbar gar nicht, dass sie jetzt Platz machen müssen.

Wir fahren recht schnell, es gibt viele Erhebungen, die durchaus Steil sind. Ich mache mir leichte Sorgen um das Gepäck, aber ich merke nicht einmal, dass sich etwas auf dem Dach bewegt. Nach einer Fahrzeit von ca. 15 Minuten werden wir abgesetzt. Schon während der Fahrt ist uns aufgefallen, dass es hier sehr viel grüner ist und die Natur noch viel stärker im Vordergrund steht als auf Koh Samui. Am Resort Baan Had werden sofort freudig von einer Dame empfangen, die uns unser potentielles neues Heim zeigt. Überall ist es grün, es stehen Palmen, man hört lustige Vögel zwitschern. Der Bungalow, den sie uns zeigt sieht bereits von aussen viel größer aus als der auf Koh Samui. Außerdem hat er eine Hängematte. Hängematten gehören auf der Insel offenbar zum guten Ton, selbst in den Bars findet man welche. Als wir den Bungalow betreten merken wir deutlich wie sehr sich die Inseln preislich unterscheiden. Dieser hier ist ein Palast im vergleich zu dem anderen. Das Badezimmer hat an den Seiten zwar Wände, aber kein Dach. Das Bett ist groß und es gibt ein Moskitonetz (ich schätze, das braucht man hier auch eher). Wir haben mehrere kleine Bänke, Tischchen, eine Badewanne und sogar einen eigenen Wasserkocher. Falls mir also mal kalt wird bei der Klimaanlage, kann ich mir einen Tee kochen und mir ein heißes Bad einlassen. Also ist schnell entschieden: wir nehmen diesen Bungalow.DSC_2665

Das einchecken geht sehr schnell, es wird kurz ausgepackt und sofort wird ausgetestet ob die Frau recht hatte, als sie meinte, dass wir zum Strand einen Fußweg von 1 Minuten haben. Sie hatte recht :). Der Strand ist schön, schöner als alles auf Koh Samui, den kanarischen Inseln zusammen. Der Sand ist von der Korngröße und der Farbe nur knapp entfernt von Mehl. Uns bietet sich ein toller Blick auf grüne Hügel aus denen manchmal eine Kalksteinformation herausschaut. Das Wasser ist knallblau und glasklar zugleich. Direkt am Strand gibt es mehrere Bars bei denen man die Möglichkeit hat am Tisch zu sitzen, in einer Loungeartigen Ecke am Tisch zu liegen oder einfach am Strand auf einer Decke zu sitzen. So sieht es hier überall aus! Wir merken sehr schnell, dass der Relaxfaktor Koh Phangan um einiges höher liegt als der Rest, den wir bisher kannten (es tut mir fast ein bisschen Leid die Insel Koh Samui so in den Dreck zu ziehen, aber es ist einfach schick hier).

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Nach dem ersten Abkühlen im Meer wollen wir sofort eine der Bars am Strand austesten. Wir haben Glück und bekommen einen der Lounge-Liegesitze. Es gibt Pad Thai und Papayasalat. Alles sieht sehr lecker aus und wir uns sogar auf einem kleinen Unterdeckchen serviert.

Jetzt geht es weiter die Insel zu erkunden. Wir sind ja nur in der Nähe von Had Salad gelandet, jetzt wollen wir wissen, wie es an dem Ort aussieht, zu dem wir ursprünglich hinwollten. Wir wollen erstmal ein Stück laufen, aber nach dem ersten Hügel sind wir schon so verschwitzt, dass wir uns in einem Massagesalon ein Taxi bestellen lassen. Da merken wir auch sofort, dass es hier sehr viel einfacher ist mit den Leuten zu reden, die können Englisch. Bei allem vorher wussten die Menschen manchmal nicht mal was „Thank You“ bedeutet. Wir werden wieder mit einem Gruppentaxi gefahren, sind aber diesmal die einzigen. Had Salad ist ein kleiner Ort mit einigen Geschäften, aber auch nah am Strand. Es ist nicht unbedingt ein Verlust, dass wir nicht hier gelandet sind. Wir kaufen ein wenig ein, unter anderem ein paar Flip Flops für jeden. Bisher sind wir immer in normalen Schuhen rumgelaufen. Da es aber normal ist hier öfter mal die Schuhe auszuziehen und es eh nervt ständig Schnürsenkel zu schnüren ist das eine gute Investition. In den Läden kann man auch Eimer kaufen, die sehen aus wie ein Cocktail Starter-Kit. Meist befindet sich ein Softdrink darin und zwei Alkoholische Flaschen. Vielleicht schaffe ich es davon noch einmal ein Foto zu schießen.

Wir versuchen außerdem Geld abzuheben. Automat 1: außer Betrieb. Automat 2: außer Betrieb und gibt die Karte nicht wieder raus. Äh ja..was nun? man sieht sie noch ein Stück rausgucken. Wir fragen eine der Frauen an dem Laden, wo sich der Automat befindet. Sie versteht mich und geht kurz weg. Dann kommt sie mit einer Pinzette in der Hand zurück und fischt uns die Karte wieder raus. Glück gehabt! Wir schauen uns noch ein wenig um, sammeln ein paar Flyer ein über Ausflüge, die wir machen könnten und fahren dann auch bald wieder zurück. Zum Glück sind diese Gruppentaxis preiswerter als die Autotaxis (die es hier übrigens gar nicht zu geben scheint). Wieder zurück gibts nur ein kurzes Päuschen und schon geht es wieder an den Strand. Es ist jetzt Zeit für eine richtige Mahlzeit und einen Cocktail. Langsam wird es auch dunkel und es kommen seltsame Geräusche aus dem Dschungel. Was die Viehcher angeht ist es noch erträglich. Bisher habe ich zwei Spinnen gesehen, eine vertrocknete Pflanze, die ich für eine Riesenspinne gehalten habe, einige Schmetterlinge, ein paar Geckos, diverse Vögel und etwas, das aussieht wie ein Ohrenkneifer sitzt in unserem Bungalow. Als es dunkel wird hören wir ein Quakkonzert von Fröschen direkt vor unserem Bungalow. Man kann es sich nicht vorstellen. Es gibt hier auch ein paar Hunde und Katzen, scheinen aber weniger zu sein als auf Koh Samui.

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DSC_2695Für das Abendessen suchen wir uns eine Reggae Bar in der alle 5 Hits von Bob Marley in verschiedenen Mixversionen läuft. Zu essen gibt es ein Curry und einen Ananasreis, dazu Sex on the Beach und Pina Colada. Und das beste ist: unser Tisch befindet sich im Sand. Wir sitzen nur wenige Meter vom Wasser entfernt. Inzwischen sitzen wir wieder in der ersten Bar von heute Mittag und nutzen das Wlan aus.

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