Heute waren wir frech und haben uns ein Auto gemietet. Nach nem Führerschein wird hier nicht so richtig gefragt, mit der Passportnummer geben die sich zufrieden. Wir müssen eine Weile auf das Auto warten und währenddessen entdecke ich ein Bücherregal mit deutschen Büchern. Jemand hat hier auch die Känguru Chroniken zurückggelassen. Dabei kam das Känguru doch aus Vietnam. Es ist wohl nicht immer ganz ehrlich 😉
Natürlich mietet man sich auf dieser Insel keinen Smart sondern gleich einen Jeep. Ich hatte gleich ein riesiges Gefährt, wie man sie aus Amerika kennt vor Augen. Ganz so riesig ist er dann zum Glück doch nicht. Mit dem Auto hier zu fahren ist recht aufregend, denn es herrscht Linksverkehr und es ist hier stark hügelig. Steigungen von 20% sind keine Seltenheit. Mit ner Automatikschaltung ist das aber alles kein Problem. Wir fahren zunächst etwas Frühstücken. Es ist eigentlich relativ einfach mit den Straßen hier, es gibt nur eine Hauptstraße von der nur selten mal eine abgeht. Als nächstes wollen wir uns auf den Weg zum Phaeng Wasserfall machen. Wir müssen eigentlich nur noch ein paar Meter fahren, dann in eine Straße rein und dann sollten wir fast da sein. Ein paar mal wenden müssen wir dann doch, aber wir kommen an und es dauert alles gar nicht so lange. Diesmal laufen wir wirklich mitten in den Dschungel hinein. Überall ist es dicht bewachsen, es stehen Palmen rum, Pflanzen schlängeln sich um andere Pflanzen herum. Mit den Krabbelviehchern hält es sich hier zum Glück wieder zurück, dennoch bleibt eine leichte Panik von einer Riesenspinne attackiert zu werden. Ich bleibe in ständiger Fluchthaltung. Der Wasserfall ist sehr schön, es ist aber auch kein Riesenschwall von Wasser, der an den Felsen herrunterprasselt. Eine gute Besuchszeit für diese Wasserfälle ist sicherlich eher die Regenzeit, dafür nervt sie dann den restlichen Urlaub.
Der Ausflug kostet nicht viel Zeit, nach maximal einer Stunde sind wir wieder zurück am..Auto 🙂 Jetzt fahren wir weiter in den Süden, hier wird es etwas dichter besiedelt und es gibt mehr Restaurants und Bars, wo wir etwas essen können. Wir betreten zufällig ein Restaurant, das auch Kochkurse anbietet. Der Plan für morgen steht dann also schonmal 😉 Heute gibt es erstmal fritiertes Gemüse und einen Reis mit Gemüse und Garnelen. Frisch gesättigt wollen wir noch etwas weiter in den Süden fahren. Zwischendurch verfahren wir uns kurz, was uns einen halben Nervenzusammenbruch beschehrt. Wir fahren mit dem Auto einen kleinen Weg hinein, der auf einmal dermaßen steil wird, das wir Angst bekommen, das Auto könnte rückwärts wieder runterrollen. Ich bin mir sicher, dass die Steigung gerade bei einem Winkel von 90 grad liegt. Ich sitze da und beiße auf die Straßenkarte, weil ich so angespannt bin. An der nächstbesten Stelle wenden wir und fahren das steile Stück wieder herunter. Die Abfahrt empfinde ich als viel entspannter, immerhin sehe ich wo wir hinfahren.
Nach diesem kurzen Adrenalinkick wollen wir einfach nur noch schnell zu einem Strand. Unser Ziel ist Haad Rin. Der Strand, an dem einmal pro Monat die bekannte Full Moon Party stattfindet (am Vollmond). Wir werden nicht mehr da sein, wenn sie stattfindet. Auch hier ist es etwas nervenaufreibend, weil hier Steigungen und Hügel aufeinandertreffen und man manchmal nicht sieht, wos hingeht. Die Krönung war eine Steigung, kurz vor einer Kurve auf der mittendrin ein LKW stand. Immerhin standen Leute da, die den Verkehr etwas geregelt haben.
Das Städtchen mit dem Had Rin Strand ist voll mit Läden und sehr viel dreckiger als unser Örtchen. Es gibt auch gleich wieder mehr Straßenhunde und Katzen. Der Strand selbst ist auch ganz schön dreckig, teilweise schwimmt Müll im Wasser, wir gehen nur für eine kurze Abkühlung ins Wasser.
Danach wollen wir dann „nur schnell“ zurück zu unserem Bungalow. Wir setzen uns ins Auto wollen es starten, aber es startet nicht. Oh Scheiße! Was denn jetzt!? Wir sind schon ein paar Meter weggerollt und stehen jetzt erstmal voll auf der Straße. Also erstmal aussteigen und beiseiteschieben. Das ist gar nicht so leicht. Ich pack mich erstmal hin und schramm mir das Knie auf (zusammen mit den Moskitostichen und ein paar Blasen von meinen alten Badelatschen hab ich jetzt sehr vorzeigbare Beine). Zum Glück kommt ein netter Mopedfahrer, hält an und hilft uns. Der Parkingmodus des Autos war schon aus, und dann geht es wieder los. Puh! Wir dachten schon, die Batterie wäre alle, das hat das Auto nämlich angezeigt. Ich bin im Kopf schon durchgegangen, wie unser Plan jetzt aussehen würde, wenn wir dort sitzen bleiben würden. Jetzt aber endlich los. Inzwischen ist es auch 15 Uhr. Wir nehmen nochmal, ungewollt, einen etwas größeren Bogen über den Norden der Insel landen dann aber doch wohlauf bei unserer Unterkunft. Jetzt will ich nur noch an unseren viel schöneren Strand ins Wasser hüpfen. Gleich viel schöner. Jetzt wird nur noch am Strand entspannt bei einem Bier und einem Pineapple Fizz. Auf den Fotos sieht man schön den Unterschied zwischen Handy-und Spiegelreflexkamera (klar: oben alter Sack unten scharfe Braut).